Der Iran ist aufgrund der Expansionsbestrebungen und der fortwährenden Zuwanderung in seiner Geschichte heute ein Vielvölkerstaat. Insgesamt hat er ca. 70 Millionen Einwohner, von denen etwa die Hälfte Perser und ein Viertel Aserbeidschaner sind. Größere Miderheiten stellen die Kurden (7%) und die Gilaki und Mazandarani (zusammen 8%) dar. Letztere leben im Nordwesten Irans bzw. in der Provinz Gilan am Kaspischen Meer um deren Hauptstadt Rascht. Daneben gibt es Araber, Turkmenen und weitere kleinere Minderheiten. Weiterhin lebt im Iran eine größere Menge von Flüchtlingen, vor allem aus Afghanistan und dem Irak. Die Amtssprache ist Persisch (Farsi).
Bis heute haben sich die drei traditionellen Lebensformen erhalten, die seßhaften Städter und Bauern sowie die Nomaden.
Die Stadtbewohner leben von Handwerk und Handel, heute arbeiten sie natürlich auch zunehmend in der Industrie oder im Dienstleistungssektor. Nach wie vor ist jedoch der große politische Einfluß der Bazaris ungebrochen, zumal man größere Kettengeschäfte oder Supermärkte im Iran vergeblich sucht.
Die Bauern betreiben vor allem Feldbau und halten Nutztiere wie Kühe oder Geflügel. Die angebauten Produkte unterscheiden sich regional sehr stark, im Norden zum Beispiel Reis und Tee, in den Hochebenen Weizen und in den Oasen der Wüste Datteln. Außerdem ist Iran einer der größten Produzenten von Nüssen weltweit. Die iranischen Pistazien, die auch Grundlage für eine Vielzahl von Süßigkeiten sind, gelten unter Kennern als die besten.
Die Nomaden ziehen mit ihren Schafen und Ziegen im Frühjahr von den Winterweiden in der Ebene in die Berge, in denen es auch im Sommer grün und kühl ist. Sie wohnen in dunklen Zelten aus Ziegenfell. Als Lasttiere dienen ihnen Kamele, Pferde und Esel. Seit jeher leben sie von den Erzeugnissen ihrer Herden und stellen aus der Wolle vielfältige Kelims und Teppiche her, deren Muster sich von Stamm zu Stamm unterscheiden.